Gesprächstermin beim Oberbürgermeister

Geh nicht zu Dei­nem Fürst, wenn Du nicht geru­fen wirst.” Gera­de des­we­gen und trotz­dem hat die Bür­ger­initia­ti­ve “Unse­re Alt­stadt” um einen Gesprächs­ter­min beim neu­en Ober­bür­ger­meis­ter gebe­ten und bekom­men. Nach­dem Sinn und Zweck des Ver­eins erläu­tert wor­den war wur­de ein Haupt­an­lie­gen bespro­chen, näm­lich die für vie­le Ein­woh­ner mitt­ler­wei­le all­mäh­lich uner­träg­lich gewor­de­ne Lärm­si­tua­ti­on in der Alt­stadt. Durch wach­sen­de Tou­ris­ten- und Besu­cher­zah­len, beson­ders die Amü­sier- und Fei­er­süch­ti­gen am spä­ten Abend, ange­lockt durch immer mehr und neue Ver­an­stal­tun­gen und Events im Frei­en, wer­den Tages­gas­tro­no­mie und Ein­zel­händ­ler durch Abend­re­stau­rants, Knei­pen und Shi­sha-Bars ver­drängt und Nor­mal­be­woh­ner durch Stu­den­ten-Wohn­ge­mein­schaf­ten und Logier­be­trie­be. Noch unter dem vor­he­ri­gen OB soll­te auf unser Betrei­ben ein Mas­ter­plan ( Maß­nah­men­ka­ta­log) zur Bekämp­fung von Lärm, Van­da­lis­mus und Ver­schmut­zung erstellt und dem Stadt­rat vor­ge­legt wer­den und das Ord­nungs­amt wur­de vom Stadt­rat beauf­tragt eine umfas­sen­de Ana­ly­se aller Ver­an­stal­tun­gen im Bereich Alt- und Innen­stadt durch­zu­füh­ren. Der OB wur­de gebe­ten, dafür zu sor­gen, dass die Bür­ger­initia­ti­ve hier­zu gehört und even­tu­ell auch schon vor­her  posi­tiv mit­wir­ken kann. Die von der Stadt geplan­te Lärmanalyse/Lärmkataster wur­de wegen feh­len­der Haus­halt­mit­tel erneut ver­scho­ben. Doch- in Abwand­lung des Spru­ches – “was die Stadt ver­schiebt auf mor­gen, kann die BI schon heut besor­gen.” So wur­de ein in Eigen­ar­beit erstell­ter Lärm­ka­tas­ter mit ermit­tel­ten und doku­men­tier­ten Lärm­schwer­punk­ten dem OB über­reicht und die Über­schrei­tun­gen der zuläs­si­gen Lärm­wer­te am Tag und am Abend beson­ders her­vor­ge­ho­ben. Die “gefühlt” uner­träg­lich ange­stie­ge­nen und die Gesund­heit schä­di­gen­den Lärm­wer­te hat­ten sich erwar­tungs­ge­mäß bestä­tigt. Die Über­schrei­tung der gesetz­lich zuläs­si­gen Wer­te sind aller­dings über­ra­schend und beängs­ti­gend hoch. Die Über­ga­be wur­de ver­bun­den mit drei For­de­run­gen:

-        Eige­ne Mes­sun­gen der Stadt an aus­zu­wäh­len­den Schwer­punk­ten übers Jahr auf der Grund­la­ge unse­res Katas­ters mit den meis­ten Über­schrei­tun­gen

-        Sam­meln von Vor­schlä­gen und Lösun­gen im Rah­men der gesetz­li­chen Vor­ga­ben mit allen Betrof­fe­nen (run­der Tisch)

-        Schaf­fung einer Sat­zung zur Neu­ord­nung von Öff­nungs­zei­ten und Anzahl von Ver­an­stal­tun­gen als recht­li­che Grund­la­ge zur wirk­sa­men Kon­trol­le durch das Ord­nungs­amt

Die­se Ergeb­nis­se wer­den dann auch allen inter­es­sier­ten Bür­gern auf einer Bür­ger­ver­samm­lung am 4. April 19 Uhr im Cafe “Mosel­blick” im Elt­zer­hof Ecke Peter-Alt­mei­er-Ufer vor­ge­stellt und neben ande­ren Punk­ten wie Kreuz­fahrt­tou­ris­mus am Mosel­ufer dis­ku­tiert wer­den.