Es tut sich was. Vor kurzem wurde seitens der IHK-Koblenz die „Schwarmstadt/Studie erstellt und veröffentlicht www.ihk-koblenz.de . Nun wissen wir Koblenzer wissenschaftlich genau, warum andere gern in Koblenz leben wollen. Was die Koblenzer davon halten, wurde nicht gefragt. In der sog. „Altstadtstudie“ sollen Folgen und Notwendigkeiten für die Altstadt untersucht werden. Auftraggeber IHK und DEHOGA also Gewerbe und Gastronomie. „Nachtigall ick hör dir trapsen“ sagt der Berliner. Was der Koblenzer sagt, egal, jedenfalls sah die Koblenzer Bürgerinitiative „Feuer unter dem Dach“, und nahm als Interviewpartner teil, äußerte ihre Erkenntnisse, Forderungen und Bedenken hinsichtlich von Schwarmstadt“-Folgen. Das Dankesschreiben des Stellvertretenden Hauptgeschäftsführer IHK, Herrn Bertram Weirich, hat uns gefreut. Ob uns das Erbnis der Studie, das nach den Sommerferien veröffentlicht werden soll, noch freut werden wir sehen.
Denn in der ersten Studie wird festgestellt:
Auch wenn Hochschulen, qualifizierte Arbeitsplätze und ein ausdifferenziertes Wohnungsangebot Voraussetzungen sind, dass Schwärmer in die Stadt kommen, gehört auch ein dichter öffentlicher Raum dazu, der zumindest in Kernbereichen der Stadt Lebendigkeit und Urbanität ermöglicht. Mit der Altstadt, dem ersten Anlaufpunkt für Nachtschwärmer und der direkt anschließenden südlichen Vorstadt, dem beliebten Wohnquartier für Studierende und Berufsstarter hat Koblenz eine gute Kombination. Stark nachgefragte Viertel in denen sowohl gewohnt als auch ausgegangen wird wie Südstadt von Köln, Kreuzberg Berlin oder Schanzenviertel Hamburg fehlen Koblenz weitgehend.
Und das ist für die derzeitigen, teils hier alt gewordenen oder seit Generationen hier lebenden Altstädter und auch unserer Meinung nach nicht erstrebenswert!
„Schwarm“ ist ein vielschichtiger Begriff. Mein Schwarm ist, denkt man an die erste Liebe, etwas unvergesslich Schönes, ein Schwarm betrunkener Fussballrowdies wohl eher nicht. Die Bürgerinitiative will erreichen, dass „Schwarmstadt Koblenz ein positiv besetzter Begriff wird und dass Sie und wir weiter von unserer Alt-und Innenstadt schwärmen dürfen.
Auch in der Politik bekamen wir durch eine Einladung zur Fraktionssitzung der FBG eine erste Gelegenheit unsere Gedanken und Forderungen vorzutragen. Wir berichten später.
Und nicht zuletzt das Auftreten einer Theatergruppe im Brunnenhof Königspfalz zum Altstadtfest und dass hier Künstler ihre Malerei präsentieren, ist eine weitere Seite unserer Zielsetzung. Also, es tut sich was!
H. Herrmann
Stellv. BI-Vorsitzender