Schängelkasten 11

„Viel Lärm um Nichts“, Shake­speare, eine Komö­die; in Koblenz „viel Lärm“ eher ein Dra­ma und die Lärm­si­tua­ti­on ist hier auch „nicht ein Nichts“! Obwohl die Stadt von der Struk­tur- und Geneh­mi­gungs­di­rek­ti­on Nord auf­ge­for­dert, eine Lärm­kar­tie­rung vor­zu­neh­men geschah „ohne viel Lärm nichts“. Wegen feh­len­der Haus­halts­mit­tel „in aller Stil­le“ auf­ge­scho­ben. „Stil­le“ herrsch­te kei­nes­wegs als die Bür­ger­initia­ti­ve „Unse­re Alt­stadt“ e.V. in einer sehr gut besuch­ten Bür­ger­ver­samm­lung kürz­lich ein eige­nes Lärm­ka­tas­ter vor­ge­stellt hat. Beschä­mend die Abwe­sen­heit von Pres­se und poli­ti­schen Ver­tre­tern, außer dem neu­en Gesicht der FBG Herr Alt­mei­er. Lärm­ge­plag­te Bür­ger, die sich spe­zi­ell vom Ord­nungs­amt allein gelas­sen fühl­ten, gaben ihrem Frust frei­en Lauf, ja for­der­ten zu einer orga­ni­sier­ten Demons­tra­ti­on auf. Also „viel Lärm wegen des Lärms“! Und das zu recht! Denn die auf­wen­di­gen und umfang­rei­chen Mes­sun­gen an 49 Stel­len der Innen- und Alt­stadt nach 22 Uhr hat­ten Wer­te erge­ben, die erheb­lich über den gesetz­lich zuläs­si­gen Wer­ten lagen! Bis zu 70%! Die Bür­ger­initia­ti­ve hat­te das Lärm­ka­tas­ter zuvor dem Herrn Ober­bür­ger­meis­ter Lang­ner im Rat­haus über­ge­ben u.a. mit der For­de­rung an den Stel­len der kras­ses­ten Über­schrei­tun­gen, die hier­zu aus­ge­bil­de­ten Mit­ar­bei­ter des Ord­nungs­am­tes nun auch ein­zu­set­zen und ener­gisch dage­gen vor­zu­ge­hen und das Über­schrei­ten zu ahn­den. Schließ­lich hat die Stadt auf gesetz­li­cher Grund­la­ge des Bun­des­im­mis­si­ons­ge­set­zes die Für­sor­ge­pflicht gegen­über ihren Bür­gern. Lei­der aber bis­her kei­ne Rück­mel­dun­gen, also „Stil­le“ bei der „Lärm“-Bekämpfung!? Da wir aber für die Anwoh­ner „mehr Ruhe“ wol­len, wer­den wir „kei­ne Ruhe“ geben, das ver­spre­chen wir.

Hel­mut Herr­mann, Stellv. BI Vors.