Schängelkasten 14

„Denk ich an Deutsch­land in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht“ von Hein­rich Hei­ne ist aus Schul­zei­ten noch im Kopf. Zwar geht es da um Lie­be zu der Mut­ter, glau­be ich. Etwas groß­zü­gig über­tra­gen passt das auch auf unse­re Lie­be zur Alt­stadt. Denn es geht wei­ter: „ich kann nicht mehr die Augen schlie­ßen“. Das wer­den nun mit den vie­len war­men Näch­ten auch die Anwoh­ner wie­der ver­stärkt zu spü­ren bekom­men. Mit etwas mehr Mühe kön­nen nun die Anwoh­ner vom Peter-Alt­mei­er-Ufer rech­nen, denn die Bür­ger­initia­ti­ve hat wich­ti­ge Ver­bes­se­run­gen in der Nut­zungs­ver­ein­ba­rung mit den Kreuz­fahrt­schif­fen erkämpft. Vor­aus­ge­setzt die Ree­de­rei­en erken­nen die geän­der­ten Ver­trä­ge an, sie hal­ten sie ein und die Ein­hal­tung wird kon­trol­liert. Also zunächst gilt das Prin­zip Hoff­nung.
Auf „…Augen schlie­ßen“ geht der Reim wei­ter mit „und…Tränen flie­ßen“ Ja, das zwei­te Alt­stadt-Pro­blem: Strei­tig­kei­ten und Prü­ge­lei­en mit Ver­letz­ten!
Auch wenn man im Poli­zei­prä­si­di­um auf gleich­blei­ben­de sta­tis­ti­sche Wer­te ver­weist und von im Grun­de guten Jungs spricht, die mal über die Strän­ge schla­gen oder etwas zuviel Macho­ge­ha­be aus­le­ben, neh­men „gefühlt“ Prü­ge­lei­en mit Ver­letz­ten in der Alt und Innen­stadt zu. Also ein Blick in die offi­zi­el­len Poli­zei-Berich­te: Juni: Knei­pen­wirt und zwei Gäs­te mit Pflas­ter­stei­nen und Eisen­stan­ge ange­grif­fen; Mai: kurz vor Mit­ter­nacht Grup­pe jun­ger Freun­de ange­grif­fen, in den Bauch getre­ten; Per­so­nen­grup­pe atta­ckiert Alt­stadt­be­su­cher mit Schlä­gen und Trit­ten; Kör­per­ver­let­zung durch 18-jäh­ri­gen; Fest­nah­me nach schwe­rer Kör­per­ver­let­zung in der Alt­stadt; April: Rau­fe­rei unter Mäd­chen­grup­pen mit Kör­per­ver­let­zung, Trit­te in Bauch und Gesicht; April: Frau zusam­men­ge­schla­gen, Trit­te ins Gesicht . Dar­um: denk ich an Koblenz in der Nacht! Dar­um: enga­giert sich die BI „Unse­re Alt­stadt“. Dar­um: den­ken Sie mal nach dar­über und schlie­ßen Sie sich uns an, wenn Ihnen das nicht alles egal ist!

Hel­mut Herr­mann, Stellv. BI Vors.