Lebensraum erhalten und attraktiver gestalten

Unter dem Mot­to “Lebens­raum erhal­ten und attrak­ti­ver gestal­ten” tra­fen sich am Todes­tag der Stif­te­rin des “Her­let-Gar­ten” Agnes Her­let, Ver­tre­ter der Bür­ger­initia­ti­ve “Unse­re Alt­stadt” zusam­men mit dem “Ver­ein Freun­de des Gar­ten Her­let e.V.” um über aktu­el­le Ent­wick­lun­gen und wei­te­re Vor­ge­hens­wei­sen zu infor­mie­ren.

Zunächst gedach­ten die Alt­städ­ter an ihre ehe­ma­li­ge Mit­be­woh­ne­rin Agnes Her­let (22.09.1898 bis 22.02.1995) die der Stadt Koblenz den Gar­ten mit der Auf­la­ge der Offen­hal­tung für die Koblen­zer, ins­be­son­de­re die älte­ren Mit­bür­ger und Mit­bür­ge­rin­nen, gestif­tet hat­te. Gabrie­le Born (für die Gar­ten Her­let Freun­de) und Win­fried Häh­le (Vor­sit­zen­der BI Unse­re Alt­stadt) pla­zier­ten dazu eine Gedenk­scha­le, deren Bepflan­zung anschlie­ßend nach­hal­tig in die Vege­ta­ti­on des Gar­tens ein­ge­bracht wird. Bei­de ver­wie­sen dabei dar­auf hin, dass es doch sinn­voll wäre von Sei­ten der Stadt Koblenz unter die Stif­tungs­ta­fel auch die Lebens­da­ten von Frau Her­let anzu­brin­gen.

In den anschlie­ßen­den State­ments gin­gen Gabrie­la Born auf die Bei­be­hal­tung der Nut­zung und Win­fried Häh­le auf bau­tech­ni­sche Pro­ble­me und Ver­än­de­rung des Natur­rau­mes in den bis­he­ri­gen Bau­pla­nun­gen ein.  

Gabrie­la Born führ­te dazu aus: der natur­na­he Gar­ten Her­let sol­le, auch nicht zeit­wei­se, einer Zer­stö­rung mit­tels Bau­tä­tig­kei­ten die­nen. Statt­des­sen soll er als Lebens­raum zahl­rei­cher wert­vol­ler Tier- und Pflan­zen­ar­ten und als Begeg­nungs- und Betä­ti­gungs­raum für die Bewoh­ner der Alt­stadt unbe­dingt erhal­ten blei­ben.  

Win­fried Häh­le hob noch­mals her­vor: “die geplan­te Bau­maß­nah­men wie­der­spre­chen den natur­schutz­recht­li­chen Grund­la­gen, da die Tief­ga­ra­ge und die geplan­te ‘Luft­raum­über­bau­ung’ (mit erheb­li­cher Ver­schat­tung) die Ent­wick­lung des vor­han­de­nen Gar­tens, die ange­streb­te Struk­tur als City-Arbo­re­tum und der mit­tel­fris­ti­gen Ankopp­lung an die vor­han­de­nen Baum­be­stän­de der Umge­bung ad absur­dum füh­ren wird”.  

Zudem mach­ten die Vor­stän­de bei­der Ver­ei­ne deut­lich, dass es nun­mehr drin­gend erfor­der­lich sei, dass alle Betei­lig­ten sich die­ser Pro­ble­me und Fra­gen annäh­men und die BI “Unse­re Alt­stadt” (auch im Hin­blick auf die BUGA 2029) erneu­er­te den Vor­schlag den angrenn­zen­den Innen­hof der Rhei­ni­schen Phil­har­mo­nie neu­zu­ge­stal­ten und ein­zu­bin­den, womit auch ein direk­ter Zugang zur Alt­stadt über die Elt­zer­hof­stras­se geschaf­fen wer­den könn­te.

Zugleich wur­de von Sei­ten der Gar­ten Her­let Freun­de die Fra­ge in den Raum gestellt war­um es in Rat und Ver­wal­tung Dis­kus­sio­nen über eine Wei­ter­ga­be der Trä­ger­schaft gebe (ver­glei­che Antrag der CDU-Rats­frak­ti­on vom Novem­ber 2021: Erstel­lung eines Nut­zungs- und Bil­dungs­kon­zep­tes Gene­ra­tio­nen­Schul­Gar­ten Her­let und Über­las­sung an einen exter­nen Trä­ger (Zitat aus Anträ­ge & Anfra­gen (cdu-fraktion-koblenz.de) da es doch auf­grund der Schen­kung klar sei, dass die­ses Klein­od der Stadt Koblenz über­ge­ben wor­den wäre und somit die Zustän­dig­keit geklärt sei.  

Von der Bür­ger­initia­ti­ve wur­de eine kurz­fris­ti­ge Ver­bes­se­run­gen des Gar­ten­zu­gangs ange­mahnt. Vor allem für älte­re Mit­bür­ger/-innen (auch im Ein­klang mit der Schen­kungs­ur­kun­de) ist es — nicht nur mit Mobi­li­täts­hil­fen (Rol­la­to­ren, Roll­stüh­le) — schwie­rig den aus­ge­fah­re­nen Weg von der Nagels­gas­se aus zu bewäl­ti­gen.  

Nach Ansicht bei­der Ver­ei­ne bleibt zu hof­fen, daß die bis­her bekann­ten Plä­ne einer Ver­än­de­rung unter­wor­fen wer­den, sodaß das urba­ne Bio­top erhal­ten, attrak­ti­ver gestal­tet und wei­ter­hin nicht Kom­merz­in­ter­es­sen geop­fert wer­den darf.  

Nähe­re Infor­ma­tio­nen zur Geschich­te unter https://www.garten-herlet.de/historie.