1. BI “Unsere Altstadt” fordert Suche und Wiederherstellung der Information zurr kurfürstliche Wasserleitung an der Balduinbrücke
In den Jahren 1783 bis 1786 wurde auf Veranlassung von Kurfürst Clemens Wenzeslaus von Sachsen eine Wasserleitung von der Geisbornquelle in Metternich quer durch die Innenstadt zum Koblenzer Schloss verlegt, um das kurfürstliche Schloss in der Neustadt mit frischem, sauberen Wasser zu versorgen. Aber nicht nur die Versorgung des Schlosses sollte gewährleistet sein, sondern auch die Koblenzer Bevölkerung sollte über öffentliche Brunnen davon profitieren. Noch immer erinnern der Brunnen auf dem Plan und der Clemensbrunnen (heue vor dem Stadttheater) an diese Versorgung mit gutem Trinkwasser durch den Pionierhauptmann Georg Kirn. Vor 25 Jahren brachte die Altstädter Brunnengesellschaft auf dem stadtseitigen Brückenkopf der Balduinbrücke eine Informationstafel und ein Orginal-Rohrstück der Wasserleitung an. Im Zuge der letzten Sanierung der Balduinbrücke wurde dieses abgenommen und nicht mehr wieder angebracht. Die Nachfragen der Bürgerinitiative wohin diese Teile kamen und ob und wann sie wieder angebracht werden könnten, wurden leider bisher nicht aussagekräftig beantwortet. Die Denkmalbehörde ist “auf der Suche nach dem Verbleib”. “Ein unhaltbarer Zustand und eine Mißachtung der Geschichte und des bürgerschaftlichen Engagements” so der Vorstand der Bürgerinitiative “Unsere Altstadt”, die sich vor Ort ein Bild machte und erneut schnellstmögliche Klärung und die Wiederanbringung einfordert.
2. BI „Unsere Altstadt“ bewirkt Klärung zum Erhalt der preußischer Reliefs und Prunkbänke an Kaiserhalle/Pfaffendorfer Brücke
Nach erstem erfolglosen Kontaktversuch 12.05.21 zu Baudezernent Flöck wurde schließlich über Prof. Dr Andreas Schmauder die Verbindung zur oberen Denkmalbehörde Frau Nina Krischke hergestellt und nach mehreren Erinnerungen endlich über ein Jahr später am 30.06.22 eine verbindliche Aussage der unteren Denkmalbehörde Herrn Manfred Böckling wie folgt abgegeben:
„Die Reliefs und Bänke Brückenkopf und Kaiserhalle sind im Blickpunkt sowohl des für das Brückenbauprojekt zuständigen Tiefbauamtes als auch der unteren Denkmalschutzbehörde“ und „dass diese historische Ausstattung unbedingt zu sichern ist“.. „ Bänke und Reliefs von einem Restaurator abgenommen, restauriert und eingelagert werden“ .,.. „mit dem Ziel sie (später wieder) an ihren alten Standorten anzubringen“ Die Mittel für die Sicherung, Restaurierung und Verwahrung sind durch die Denkmalpflege gesichert.
Das Spiel auf der Klaviatur der (Nicht-)Zuständigkeiten hat sich aus Sicht der BI somit ausgezahlt.
Als erfreuliches Nebenprodukt hat die Kontaktaufnahme zu Frau Barbara Friedhofen, Leiterin des Eisenkunstguss-Museums Sayner Hütte zwar (noch) nicht die sichere Klärung der Herkunft der Prunk-Bänke gebracht, aber eine Aufstellung über die Exponate, die im Koblenzer Stadtgebiet, Schloss Stolzenfels, Rheinanlagen, Festung und Florinkirche zu 100% aus der Sayner Hütte stammen.
Dies bringt die BI zu der Anregung nach Fertigstellung des Brückenneubaus und Wiederanbringung der preußischen Reliefs und Bänke diese durch Fotos und Erläuterungstafeln ähnlich Kastorkirche/Rosenhof dem Betrachter erklärend näher zu bringen! Darüber hinaus schlägt die BI vor, eine Kooperation des Museum der Sayner Hütte und der Koblenz-Touristik zu etablieren, kunstgeschichlich intresierte Schängel und Gäste würden eine solches Angebot zu würdigen wissen. Ebenso gilt es eine Stadtführung zu etablieren, der dieses Thema erlebbar macht.