Schängelkasten 12

„Und sie bewegt sich doch“ der berühm­te Satz von Gali­lei. Auf den Mikro­kos­mos Koblenz bezo­gen: sie bewe­gen sich doch, die Stadt­ver­wal­tung, die Par­tei­en und auch die Pres­se hat Fähr­te auf­ge­nom­men. Das ist sehr erfreu­lich, denn in den Mona­ten nach Grün­dung der Bür­ger­initia­ti­ve (BI) glaub­te man manch­mal gegen Beton­wän­de anzu­ren­nen, obwohl wir durch­aus auf das eine oder ande­re offe­ne Ohr gesto­ßen waren. Auch in Koblenz hält man die Erde für eine Kugel und nicht mehr für eine Schei­be, obwohl viel­fach immer noch der Blick nicht über den fla­chen Tel­ler­rand hin­aus geht. Und die Kugel muss man erst mal ins Rol­len brin­gen! So man­chem muss man auch erst klar machen, dass wir uns sei­nen Kopf zer­bre­chen und nicht nur For­de­run­gen, son­dern auch kon­struk­ti­ve Lösun­gen anbie­ten, ohne sein Gehalt zu bean­spru­chen. Im Gegen­teil wir haben auf eige­ne Kos­ten eine bis­her nicht vor­han­de­ne Lärm­kar­tie­rung für die Alt­stadt, zumin­dest für eini­ge Punk­te, selbst erstellt, dem Ober­bür­ger­meis­ter über­ge­ben und damit der Stadt zur Ver­fü­gung gestellt. Etwas hat sich auch bewegt beim The­ma Kreuz­fahrt­schif­fe, wo unse­re Vor­schlä­ge in einem eige­nen Para­gra­phen der Novel­le zur Nut­zungs­ver­ein­ba­rung jetzt in der Werk­aus­schuss­sit­zung der Koblenz-Tou­ris­tik beschlos­sen wur­den. Ande­re wich­ti­ge Vor­schlä­ge zu der unbe­streit­ba­ren Lärm- und Abgas­be­las­tung der Anwoh­ner, den Ver­kehrs­be­hin­de­run­gen durch Anlie­fer- und Ent­sor­gungs­ver­kehr und hal­ten­den Bus­se blie­ben aber offen. Das beauf­trag­te gesamt­städ­ti­sche Kon­zept für Tou­ris­tik­schif­fe und die dar­aus abzu­lei­ten­den Kon­se­quen­zen wer­den zei­gen, ob die Bedeu­tung der Schiffs­tou­ris­tik für Koblenz als wich­ti­ger über die Bedürf­nis­se der Anwoh­ner gestellt wer­den wird. Zu The­ma Ver­an­stal­tun­gen zur Anfra­ge der FBG-Frak­ti­on soll nun etwas ver­zö­gert in der 2. Jah­res­hälf­te ein Ergeb­nis vor­ge­legt wer­den. Im Wahl­kampf haben die Kan­di­da­ten (fast) alle gefor­dert: mehr Sicher­heit, Alt­stadt­wa­che, weni­ger Besof­fe­nen­kram, Van­da­lis­mus und Tät­lich­kei­ten, also mehr Ord­nungs­amt und Kon­trol­len! Dies for­dert und ver­sucht die BI seit ihrer Grün­dung zu errei­chen. Klei­ne Schrit­te sind gemacht. Bewegt sie sich doch, die Poli­tik, und in gro­ßen Schrit­ten zu auf eine Bes­se­rung in der Alt­stadt? Wir wer­den genau beob­ach­ten, ob den Ver­spre­chen auch Taten fol­gen.

Hel­mut Herr­mann, Stellv. BI Vors.