Bürgerinitiative “Unsere Altstadt” wehrt sich gegen zunehmende Einschränkungen der Altstadtbewohnern

Allen Lippenbekenntnissen zum Trotz schreitet nach Ansicht der Bürgerinitiative “Unsere Altstadt” die Kommerzialisierung und damit die Einschränkungen des öffentlichen Raumes in der Altstadt weiter fort. Entgegen der kommunalen Behauptung, dass die Wohn- und Lebensqualität der Altstädter gestärkt werden sollte, zeigt die aktuelle Zugangssperrung aufgrund des Karnevalsbeginns und des anstehenden Weihnachtsmarktes, wie wenig die Interessen der Hausbesitzer und Anwohner wert sind. Während kommerzialisierte Anbieter mit ihren Zuliefern wie es beliebt durch die Altstadt kurven, sollen Geschäftsleute und Altstadtbewohner reduzierte Anfahrtmöglichkeiten in Kauf nehmen. Und zwar nicht nur während der Aufbaumassnahmen, sondern bis ins nächste Jahr. Und dies — Kommunikationskultur lässt grüßen — wird über eine kurzfristige Pressemitteilung verkündet, inklusive der Ankündigung berechtigte Zufahrten auf “nötigste zu beschränken”. Danke, dass wir hier wenigsten weiter wohnen bleiben dürfen. Vor diesem Hintergrund fordert die Bürgerinitiative “Unsere Altstadt” die Stadtverwaltung auf, die Kommerzialisierung und Nutzung des öffentlichen Raumes neu zu bewerten. Die Idee für Events die Plätze der Alt- und Innenstadt abwechselnd zu bespielen ist obsolet, wenn jede kleine Ecke ausgenutzt wird um der Gewinnmaximierung kommerzieller Akteure Raum zu geben. Zudem bewertet die BI es kritisch, daß lokale “global player” im Verbund mit gewinnorientierten Eigenbetrieben die Eventstruktur der Stadt übernehmen und kleinen und mittelständischen Akteuren den Raum nehmen. “Da nützen alle Innenstadtkonzepte und Marketingstrategien nichts, wenn die Substanz sich verschiebt” so die BI in einem zusammenfassende Statement.