Stein, Gedenktafel und Erinnerung fast verdeckt
Mitten in der Koblenzer Altstadt erinnert ein Stein an eines der fast vergessenen Kapitel der Stadtgeschichte. Von der Außengastronomie eines Lokales an der Liebfrauenkirche, auch weitgehend gänzlich, verdeckt findet sich an der Hauswand Ecke Mehlgasse ein Stein. Nur eine kleine Infotafel verweist hier auf die Geschichte der “Grenzauer Fehde” im Jahre 1347.
Die Koblenzer (zum Kurfürsten von Trier gehörig) versuchten sich gegen Machtansprüche Reinhard von Westerburgs aufzulehnen. Der schlecht organisierte Koblenzer “Feldzug” gegen die Burg Grenzau (im Brexbachtal) endete in einem Debakel. Mindestens 172 Koblenzer fanden den Tod. In Erinnerung daran ging jahrhundertelang an diesem Stein eine Prozession vorbei und die Geschichte der “Grenzauer Fehde” wurde, auf dem Stein erhöht stehend, memoriert.
Dies sollte uns heute auch wieder Mahnung sein: die Erinnerung an unterschiedliche Facetten der Stadtgeschichte wachzuhalten und zugleich dafür zu sorgen, dass Machtansprüche auf diplomatischen Weg gelöst werden sollten.