Bürgerinitiative “Unsere Altstadt” trifft MdB Dr. Thorsten Rudolph

Bundesliegenschaften, Denkmalpflege und Zivilschutz im Mittelpunkt des Gedankenaustausches

© Wahl­kreis­bü­ro MdB Dr. Rudolph

Zu einem gemein­sa­men Gedan­ken­aus­tausch und Gespräch tra­fen sich der Koblen­zer SPD-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Dr. Thors­ten Rudolph und Ver­tre­ter der Bür­ger­initia­ti­ve “Unse­re Alt­stadt” im SPD – Wahl­kreis­bü­ro des Abge­ord­ne­ten im Her­zen der Koblen­zer Alt­stadt. Die BI freu­te sich zunächst dar­über, dass der Ver­tre­ter einer demo­kra­ti­schen Par­tei in der Mehl­gas­se ein neu­es Domi­zil gefun­den hat und somit die Poli­tik in der Alt­stadt auch “Flag­ge” zeigt.

Im Mit­tel­punkt des Tref­fens stan­den Fra­gen zur Situa­ti­on des “Koblen­zer Hofes” und der Gesamt­sa­nie­rung des Kur­fürst­li­ches Schlos­ses. “Für die Bür­ger­initia­ti­ve wäre es wich­tig”, so Win­fried Häh­le (Vor­sit­zen­der der BI), “dass bei­de in Bun­des­hand befind­li­chen Bau­wer­ke spä­tes­tens zur Bun­des­gar­ten­schau 29 optisch auf­ge­wer­tet und nicht als zusätz­li­che Bau­stel­len für die BUGA-Besu­cher daste­hen wür­den”. Dr. Rudolph konn­te zumin­dest, was das Schloss betrifft, dar­auf hin­wei­sen, dass alle Pla­nun­gen sei­nes Wis­sens so aus­ge­rich­tet sind, dass zumin­dest der Außen­be­reich des Schlos­ses zur BUGA fer­tig­ge­stellt sein wer­de. In Bezug auf den “Koblen­zer Hof” sei inzwi­schen klar, dass das BAAINBw die Lie­gen­schaft auch in Zukunft nut­zen wol­le. Es käme jetzt dar­auf an, dass Bun­des­wehr und Bun­des­an­stalt für Immo­bi­li­en­auf­ga­ben (BImA) nun schnell über die not­wen­di­ge Sanie­rung unter Bei­be­hal­tung der his­to­ri­schen Außen­fas­sa­de ent­schei­den wür­den. Der Abge­ord­ne­te erklär­te sich auch ger­ne bereit, sich dafür ein­zu­set­zen, dass die BImA die Bevöl­ke­rung bezüg­lich des Baus und der Pla­nung so bald wie mög­lich infor­miert.

Im Hin­blick auf die ange­spann­te Haus­halts­la­ge des Bun­des mach­te Dr. Rudolph deut­lich, dass aus dem Bun­des­haus­halt nur in sehr begrenz­tem Umfang Mit­tel für loka­le Denk­mal­schutz­pro­jek­te zur Ver­fü­gung stün­den. „Der Denk­mal­schutz ist in ers­ter Linie Sache der Län­der und Kom­mu­nen“, erklär­te der Abge­ord­ne­te. „Der Bund hat sich aber immer bereit erklärt, mit Denk­mal­schutz­son­der­pro­gram­men eini­ge zusätz­li­che Mit­tel dafür zur Ver­fü­gung zu stel­len, um an der ein oder ande­ren Stel­le Schwer­punk­te set­zen und die Kom­mu­nen unter­stüt­zen zu kön­nen. Ich bin sehr zuver­sicht­lich, dass er dies trotz der gege­be­nen Spar­zwän­ge auch wei­ter­hin tun wird.“ Vor die­sem Hin­ter­grund dank­te die Bür­ger­initia­ti­ve Dr. Rudolph dafür, dass es mög­lich war in der ver­gan­ge­nen Legis­la­tur­pe­ri­ode über das dama­li­ge Denk­mal­schutz­son­der­pro­gramm Bun­des­mit­tel für den ers­ten Bau­ab­schnitt der Flor­ins­kir­che ein­zu­stel­len und damit die Ent­wick­lung des “Sanie­rungs­fal­les Flor­ins­markt” vor­an­zu­brin­gen.

Des Wei­te­ren wur­de von der BI die Fra­ge der Aus­wir­kun­gen der “Zei­ten­wen­de” — ins­be­son­de­re in Bezug auf den Zivil­schutz — ange­spro­chen. Auch hier konn­te Dr. Rudolph auf die Ankün­di­gun­gen des Bun­des­in­nen­mi­nis­ters, die aktu­ell anste­hen­den Bera­tun­gen im Deut­schen Bun­des­tag und die anschlie­ßen­de Umset­zung auf Lan­des- und Kom­mu­nal­ebe­ne ver­wei­sen. Auf die Idee der Bür­ger­initia­ti­ve, Haus­be­sit­zern Bun­des­för­der­mit­tel zum Bei­spiel für die Kel­ler­re­vi­ta­li­sie­rung als Schutz­räu­me anzu­bie­ten, sah er mit Blick auf die erheb­li­chen Kos­ten aller­dings skep­tisch.