“Das Haus Metternich gehört mit seinem Jugend- und Kulturangebot zur Altstadt und muss stärker in die Innenstadtkonzeption einbezogen werden”, so Claus Mölich und Gabi Born nach einem Besuchstermin vor Ort. Auf Einladung von Antje Knieper vom Jugendamt der Stadt Koblenz und Hausleiter Hendrik Janßen informierte sich die Bürgerinitiative über die Angebote und Nutzung der Jugendbegegnungsstätte im “Haus Metternich”. Insbesondere das zugrunde liegende Regelwerk für ein Miteinander beeindruckte die Gäste der BI.
Für die Stadtgesellschaft übernehmen Jugendtreffs eine wichtige integrative und präventive Funktion: Sie fördern das soziale Miteinander, beugen Ausgrenzung und Konflikten vor und schaffen Zugänge zu Bildung, Kultur und Engagement. Gleichzeitig tragen sie dazu bei, dass junge Menschen früh Verantwortung übernehmen und sich aktiv in die Gestaltung ihres Lebensumfeldes einbringen. Damit leisten kommunale Jugendarbeit und Jugendtreffs einen bedeutenden Beitrag zu sozialem Zusammenhalt, Chancengleichheit und demokratischer Teilhabe in der Stadt.
Zu einem breiten Meinungsaustausch kam es auch über Fragen der Außennutzung. Die Bürgerinitiative unterstrich dabei ihre Vorstellung den Münzplatz nicht weiter zu kommerzialisieren und auch im Blick auf den Rückkauf des Münzmeisterhauses hier Angebote zu schaffen, die zum Verweilen und konsumfreier Nutzung einladen. “Entsiegelung, Schatten und kostenfreie Aufenthaltsmöglichkeiten sollten dabei im Vordergrund stehen”, so Jürgen Potratz von der Steuerungsgruppe der Bürgerinitiative. Das diese generationsübergreifend auch von den Jugendlichen genutzt werden könnten, stände dabei außer Frage.
Statt weiter vorrangig nur auf das Standbein Tourismus in der Altstadt zu setzen, sollte durch Förderung von Wohn- und Lebensqualität, Familien mit Kindern und Jugendlichen attraktive Angebote unterbreitet werden um hier sich wohl zu fühlen, lautet die Einschätzung der BI. Das zu erarbeitende Innenstadtkonzept muss daher stärker die Belange und Bedürfnisse der Wohn — und Lebensqualität, von Familien mit Kindern und Jugendlichen in den Fokus nehmen. Denn: Kinder und Jugendliche sind die Stadtgesellschaft von Morgen, so das Fazit der Bürgerinitiative.
