Nie wieder!

Nie wieder! — wachsam, couragiert und engagiert bleiben — generationsübergreifende Erinnerungskultur

Am 9. Novem­ber wird bun­des­weit an die Ver­fol­gung der Juden in Deutsch­land in der Zeit des Natio­nal­so­zia­lis­mus gedacht. In der Nacht vom 9. auf den 10. Novem­ber 1938 wur­den in ganz Deutsch­land die meis­ten der dama­li­gen rund 400 Syn­ago­gen ver­wüs­tet und/oder in Brand gesteckt, Fried­hö­fe geschän­det und jüdi­sche Geschäf­te und Woh­nun­gen ver­wüs­tet. So auch in Koblenz.

Seit eini­gen Jah­ren enga­gie­ren sich die Kon­fir­man­din­nen und Kon­fir­man­den der evan­ge­li­schen Kir­chen­ge­mein­de Koblenz-Mit­te zusam­men mit der Bür­ger­initia­ti­ve “Unse­re Alt­stadt” dafür, die­ses nicht zu ver­ges­sen.

Schon vor­ab wur­de daher an die Geschich­te die­ser Zeit vor dem Bür­res­hei­mer Hof, der dama­li­gen Syn­ago­ge auf dem Flor­ins­markt gedacht. Pfar­re­rin Mari­na Bril­may­er von der evan­ge­li­schen Kir­chen­ge­mein­de Koblenz-Mit­te, Her­mann Mül­ler vom För­der­ver­ein Neue Syn­ago­ge für Koblenz e.V. und Jür­gen Potratz von der Bür­ger­initia­ti­ve “Unse­re Alt­stadt” erin­ner­ten an die Ver­gan­gen­heit, die Ver­ant­wor­tung und das Bewusst­ma­chen die­ser Epo­che.

28 wei­ße Rosen, 27 für die jüdi­scher Bewoh­ner und Bewoh­ne­rin­nen der Alt­stadt, an die schon Stol­per­stei­ne erin­nern und eine für die bis­lang noch Unbe­nann­ten wur­den von Jugend­li­chen aus die­sem Anlass an der Gedenk­ta­fel der ehe­ma­li­gen Syn­ago­ge ange­bracht.

Wäh­rend die Kon­fir­man­den­grup­pe in der City­kir­che danach zu einem Gespräch mit einer Zeit­zeu­gin zusam­men­ka­men, gedach­ten die Ver­tre­ter der Bür­ger­initia­ti­ve noch in der Gör­gen­stra­ße ihrer ehe­ma­li­gen jüdi­schen Mit­bür­ger. Hier befand sich der Zugang zur ehe­ma­li­gen Bal­du­in­stras­se. An die­se und ihre jüdi­schen Bewoh­ner erin­nern heu­te nur noch Stol­per­stei­ne und eine Infor­ma­ti­ons­steh­le.